Falsche Katz

Bayerischer Schwank in 3 Akten von Maximilian Vitus
2010

Um wos geht’s?

Eine kleine Wirtschaft nagt am Existenzminimum. Ein dort wohnender Maler bekommt vom Hotelier nebenan den Auftrag, ein Reklameschild für dessen Hotel „Schwarze Katz“ zu malen. Den Preis für die Arbeit bezahlt er aber nicht. So bleibt das Schild im Wirtsgarten der kleinen Wirtschaft stehen. Ankommende Gäste kehren nun in der „falschen“ Katz ein – zur großen Freude des Wirts und zur Verzweiflung des Hoteliers.

Brauchtum
Umdie schwarze Katze rankt sich so allerlei Aberglaube. Wenn eine schwarze Katze einem über den Weg läuft, so bringt das Unglück. Um das zu verhindern, muss man drei Steine über die Katzenspur werfen oder auf einen Stein spucken. Auch als Wetterprophetin und Orakel wird die Katze aber gesehen.

Infos zum Stückl
Titel: Falsche Katz
Autor: Maximilian Vitus
Akte: 3
Genre: Bayerischer Schwank
Erscheinungsjahr: 1952
Spielminuten: ca. 100 Min.
Damen: 4
Herren: 6
Verlag: Wilhelm Köhler Verlag
Falsche Katz

Impressionen

Pressestimmen

Mooskurier

Gschriem: 26.03.2010

Ein Zuschauermagnet namens „Die falsche Katz“
Dreiakter der Moosbühne sorgt für vollen Gemeindesaal

Auch in der Theatersaison 2010 sorgt die Moosbühne mit ihrem Schwank in drei Akten wieder für einen bemerkenswerten Ansturm auf den Gemeindesaal. Gleich sechsmal konnten dort die interessierten Besucher das Stück „Die falsche Katz“ von Maximilian Vitus genießen und sich dabei immer wieder herzhaft dem Lachen hingeben. Zwei Darsteller mussten dabei sogar eine „Fremdsprache“ lernen, wie die zweite Vorsitzende Christine Wimmer vor der Aufführung stolz verkündete. Und tatsächlich war es ein Höhepunkt als Karin Troidl und Carina Fritsch in feinstem Schwäbisch auf der Bühne brillierten. Christine Wimmer zeigte sich über die Besucherzahlen sehr zufrieden: „Die Resonanz war sehr gut, der Gemeindesaal fast voll“.

Im Dreiakter handelte es sich um die Geschichte einer heruntergekommen Wirtschaft namens „Zur blauen Gans“. Deren Wirt August Nothaft (Harald Kindshofer) ist derart pleite, dass er nicht einmal die 30 Mark Strafe zahlen kann, die er wegen einer Sperrzeitenübertretung blechen musste. Drei Tage Haft in Stadelheim sind die bittere Folge. Schuld daran ist der Rammelmeyer (Helle Wolter) vom benachbarten Hotel „Die scharze Katz“. Erstens hat er den armen Schlucker angezeigt, zweitens nimmt er ihm auch noch die ganzen Gäste weg. Der in der blauen Gans wohnende Maler Stefan (Patrick Schosser) bekommt schließlich vom Rammelmeyer den Auftrag, für ihn ein Werbeschild zu machen. Am Ende will er aber den Preis nicht zahlen und da kommt der Maler zusammen mit der Kellnerin Lisl (Christina Karl) und dem Hausknecht Korbi (Markus Streitberger) auf die glorreiche Idee, „an Rammelmeyer zu blitzen“. Sie stellen das Schild einfach an die eigene Wirtschaft, um die Gäste ind die „falsche Katz“ zu lotsen. Das klappt, auch wenn die eigenen Zimmer sich nicht gerade im besten Zustand befinden. Trotzdem klappt das Vorhaben, die schwäbische Frau Schädle (Karin Troidl) kommt zusammen mit ihrem Töchterle Ria (Carina Fritsch), außerdem der in die Ria verliebte Max Fink (Thomas Mach). Frau Schädle wollte ihre Tochter im Urlaub eigentlich mit jemand anderem verkuppeln – aber wie diese Liebesgeschichte ausgehen wird, kann jeder erahnen. Der Rammelmeyer dagegen meint, dass die Frau Schädle was von ihm will und ist gar nicht so sehr angetan von. Er verspricht dem August Nothaft, die Erlassung aller Schulden, falls er sich ihrer annimmt. Was er nicht wusste, zwischen den beiden hat es schon davor heftig gefunkt. Am Ende gibt’s das ersehnte Happy End und alle Besucher im Gemeindesaal durften sich über ein paar nette Stunden freuen.

Hallberger

Gschriem: 10.04.2010

Über 1200 Besucher sehen Schwank „Die falsche Katz“

Auch in diesem Jahr überzeugte die Moosbühne Hallbergmoos mit ihrem bayerischen Schwank „Die falsche Katz“ die Mundartliebhaber. Über 1200 Besucher sahen die sechs Aufführungen, darunter auch eine Benefiz-Veranstaltung für die Senioren der Gemeinde. Unter der Regie von Christine Wimmer wussten alle zehn Schauspieler zu gefallen, wobei Markus Streitberger als Korbi der Hausknecht, die überzeugendste Darstellung bot. Alle sechs Aufführungen waren annähernd ausverkauft, Bühnenbild und Deko ebenso liebevoll und professionell wie die Maske. Der Ton ist schon verbesserungswürdig, nicht alle Schauspieler konnten überall gut verstanden werden.

Die Geschichte stammt aus dem Jahr 1952 und ist eine typische Verwechslungskomödie in bayerischer und zum Teil auch schwäbischer Mundart. Doch da kein echter Schwabe im Moosbühnen Ensemble steht, musste diese „Fremdsprache“ gelernt werden. Dies meisterten Karin Troidl als Frau Schädle und ihr „Töchterle Ria“, gespielt von Carina Fritsch, bis auf einige „stellenweis“ unverständlichen Worte in einem Kunst-Schwäbisch gut. Am Schluss gab es viel Happy End zwischen mehreren Paaren, eine schwäbisch-bayerische Gastronomie Verbrüderung, einen deftig über den Tisch gezogenen Großgastronomen (sehr glaubwürdig gespielt von Helle Wolter) ein gemeinsames Abschlusslied und intensiven Schluss-Applaus des Publikums.

Mei des warn a scheene Stück’l